Entlassung nach EM-Aus? Italienischer Verband teilt Entscheidung bei Spalletti mit

By Oscar Nolte

TitelverteidigerItalien ist eine der großen Enttäuschungen der bisherigen Europameisterschaft. Mit einem deutlich verjüngten und auf vielen Positionen generalüberholten Kader zitterte sich die Squadra Azzurra durch die Gruppenphase und scheiterte schließlich chancenlos im Achtelfinale an der Schweiz (2:0).

Nichtsdestotrotz setzt der italienische Verband weiterhin auf Luciano Spalletti. Auf einer Pressekonferenz am Sonntag teilte Verbandspräsident Gabriele Gravina mit, dass Spalletti im Amt bleibt und das Nationalteam mindestens bis zur und bei der WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada betreuen soll.

"Ich bin sehr pragmatisch und denke, dass es komplett falsch wäre, ein Projekt, das auf mehrere Jahre ausgelegt ist, nach nur acht Monaten zu beenden, wenn es die ersten Schwierigkeiten gibt", begründete Gravina die Entscheidung des italienischen Fußballverbands.

Spalletti hat einen Rücktritt zudem ausgeschlossen. "Ich bin niemand, der vor Schwierigkeiten wegläuft", sagte er. "Meine Mission wird es sein, den Kader noch jünger zu machen." Indes machte der 65-Jährige seinen Spielern keinen Vorwurf. "Es tut mir Leid, dass ich nicht die Qualität gezeigt habe, die sie gezeigt haben."

Spalletti hatte die Squadra Azzurra im September 2023 übernommen und demenstprechend wenig Zeit gehabt, eine Mannschaft für die EM aufzubauen und einspielen zu lassen. Empfohlen hatte sich Spalletti in der Vorsaison mit dem Gewinn der italienischen Meisterschaft mit dem SSC Neapel.


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