Toni Kroos brach am ersten Tag heilige Regel bei Real Madrid: Kenner klärt auf

Toni Kroos gewann mit Real Madrid sechsmal die Champions League. Nach der EM beendet er seine Karriere.

Sich zehn Jahre lang als Stammspieler in einem europäischen Top-Klub zu behaupten, ist im heute schnelllebigen Fußballgeschäft fast schon unmöglich. Schnell wird an den nächsten Karriereschritt gedacht. Viele Spieler bleiben häufig nicht länger als zwei oder drei Jahre bei einem Verein.

Bei Toni Kroos war das anders. Schon rund ein Jahr nach seinem Wechsel zu Real Madrid machte er deutlich, dass er seine Karriere in Spaniens Hauptstadt beenden wolle. Aufgrund der Regeln des Geschäfts hatte das damals niemand so richtig geglaubt. Aber zwischen Juli 2014 und Mai 2024 war es eine perfekte Symbiose.Dass Toni Kroos von seinem Selbstvertrauen perfekt nach Madrid passt, machte er bereits am ersten Trainingstag deutlich.

Das unterstreichen neue Aussagen von Journalist Nils Kern im Podcast "Toni Kroos – The Underrated One".

Kern ist seit 2014 Chefredakteur bei "Real total", der einzigen deutschen Webseite, die sich nur mit Real Madrid beschäftigt.

Du kennst "Toni Kroos – The Underrated One" noch nicht? Hier kannst du den Trailer hören:

"Toni Kroos – The Underrated One" ist überall und kostenfrei verfügbar, wo es Podcasts gibt. Hier findest du ihn auf Spotify, Apple Podcasts und Amazon Music.

Toni Kroos beeindruckt bei Real Madrid mit Auftritt

Ein Vorteil war für ihn dabei, dass er einerseits als amtierender Weltmeister zum Klub kam und die neuen Kollegen wussten, "dass die da keinen Blinden verpflichtet haben", wie Kroos dem Sportjournalisten Frank Buschmann schon 2015 erzählte.

Zudem hätte der WM-Titel bei ihm dafür gesorgt, dass er mit einem gewissen Selbstvertrauen und Ruhe in die Kabine und auf den Platz gehen konnte. Denn im Jahr 2014 war Kroos zwar Weltmeister, Real aber auch amtierender Champions-League-Sieger dank Spielern wie Sergio Ramos, Cristiano Ronaldo, Karim Benzema und Gareth Bale.

Toni Kroos jubelte bei Real Madrid gemeinsam mit Cristiano Ronaldo.

Doch wie groß das Selbstvertrauen von Toni Kroos war, zeigte er direkt beim ersten Training. Gerade, wenn es um kleine Warm-up-Spiele zu Beginn eines Trainings ging. Nils Kern erzählt:

"Bei Real Madrid gibt es immer zwei Trainingsgruppen: Eine spanische und eine internationale. Und als Toni Kroos 2014 gekommen ist, sieht er: Aha, die ganzen Cristianos trainieren da drüben. Aber er ist automatisch zu den Spaniern gegangen. Seitdem trainierte er als einziger Nicht-Spanier in dieser spanischen Gruppe."

Laut Kern ging es für Kroos darum, sich schnell ins Team zu integrieren und die Sprache zu lernen.

Hier kannst du die Folge von "Toni Kroos – The Underrated One" mit den hier zitierten Aussagen hören:

Alle Infos zum Podcast und alle Folgen von "Toni Kroos – The Underrated One" gibt es hier.

Dort bekam er von Vereinslegende Sergio Ramos auch kurzerhand den Spitznamen "Antonio" verpasst. "Ich glaube, viele haben am Anfang gedacht, dass Toni nur eine Abkürzung von Antonio ist und ich habe das dann klargestellt. Das wurde aber teilweise ignoriert", erzählte Kroos vor zwei Jahren in seinem Podcast "Einfach mal Luppen".

Toni Kroos bei Real Madrid "ein kleines Wunder"

Es sollte der Beginn einer ganz großen Karriere in Madrid werden. "Zehn Jahre bei Real Madrid sind für manche Fußballer fünf Leben. Dass sich ein Spieler so lange halten kann, ist schon fast ein kleines Wunder – vor allem, wenn man schaut, was vor 2014 für eine Fluktuation an Spielern und Trainern war", sagt auch Nils Kern über die turbulente Zeit bei den Königlichen, bevor Toni Kroos kam.

Vorlage Meldungen Podcast Toni Kroos

Und das, obwohl sein Spielstil zuvor in Deutschland immer als "Querpass-Toni" verspottet wurde. Doch er blieb sich selbst treu. "Ich war immer überzeugt davon, dass es der richtige Spielstil ist, egal, wer was sagt. Ich habe meinen Spielstil eigentlich hier nicht geändert in Madrid und weiter durchgezogen. Und hier war er von der ersten Sekunde anerkannt", sagte er im Podcast "Hotel Matze".