Wiesn-Aufbau gestartet: Wirte-Sprecher schlägt Alarm wegen "Mangelware"

Am Montag startete der Aufbau für die Wiesn in München.

Zwar reisen aktuell Tausende internationale Gäste für die Europameisterschaft nach Deutschland und lernen dort die deutsche Kultur kennen und möglicherweise sogar lieben. Wenn nicht gerade ein sportliches Großevent in der Bundesrepublik stattfindet, ist es aber vor allem das Oktoberfest, das Tourist:innen aus aller Welt nach Deutschland lockt.

Auch wenn das überdimensionierte Bierfest noch knapp drei Monate in der Zukunft liegt, hat mit der ersten Juliwoche bereits der Aufbau der Stände auf der Theresienwiese begonnen. Trotzdem sind noch längst nicht alle Aspekte für das weltweit größte Volksfest geklärt.

Zwei Monate vor Wiesn-Start: Theresienwiese gesperrt

Wiesnchef Clemens Baumgärtner hatte die Baustelle in München am Montag feierlich eröffnet, zunächst werden hier die großen Stände nach und nach errichtet. Im Zuge der Aufbauarbeiten dürfen Bürger:innen die Theresienwiese ab sofort nur noch eingeschränkt betreten.

Die Betreiber:innen der Festzelte hatten zuletzt kritisiert, zu wenig Zeit für den Aufbau und die Vorbereitungen für das Oktoberfest zu haben. Der Baubeginn wurde in diesem Jahr daher um eine Woche nach vorn gezogen.

Während auf den knapp 35 Hektar Festfläche nun Dutzende Meter Kabel und Hunderte Quadratmeter Fußboden verlegt werden, machen sich die Organisator:innen an die Rekrutierung von Arbeitskräften für die Wiesn. Dabei gibt es aber offenbar ein durchaus bedeutendes Problem.

"Köche sind Mangelware", konstatierten Wirte-Sprecher Peter Inselkammer und Christian Schottenhamel auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Während für Stellen als Bedienungen und Hilfskräfte zahlreiche Bewerbungen vorlägen, gäbe es aktuell noch Engpässe in den Küchen.

Wiesn 2024: Bierpreise könnten weiter steigen

Tatsächlich sind es aber alle Jahre wieder ohnehin weniger die Schmankerl aus der Küche als jene vom Tresen, für die das Oktoberfest steht und die Besucher:innen besonders bewegen. Entsprechend erwartungsvoll blicken die meisten Wiesn-Fans auf die bevorstehende Verkündung der diesjährigen Bierpreise auf dem Oktoberfest.

Aktuell prüft die Stadt noch die von den Gastronom:innen eingereichten Preise. Berichte spekulieren mittlerweile über einen Preis von mehr als 15 Euro pro Maß in einzelnen Zelten. Der höchste Preis lag bereits 2023 bei 14,90 Euro für einen Liter Bier.

Anderer Rausch hat auf der Wiesn allerdings auch in diesem Jahr keinen Platz. Durch eine Verordnung der bayerischen Landesregierung ist Kiffen trotz der bundesweiten Entkriminalisierung auf Volksfesten und in Biergärten in Bayern vollständig verboten.

Wer sich trotz all dieser Aspekte in diesem Jahr beim Oktoberfest dabei sein will, sollte schon jetzt einen Platz reservieren. Viele Zelte sind auch zwei Monate vor Anstich auf der Theresienwiese restlos ausgebucht. Es bleibt dann nur der gemeinschaftliche Run bei der täglichen Öffnung der Theresienwiese.

(mit Material der dpa)