Nextbase IQ im Test: Eine Dashcam fürs Cockpit mit allem Drum und Dran

Auf einen Blick

Unsere Wertung

Pro

Kontra

Fazit

Die Nextbase IQ ist eine intelligente Dashcam mit exzellenter Bildqualität, und dank ihrer ständigen 4G-Konnektivität verfügt sie über viele Funktionen, die ihren Konkurrenten fehlen. Aber der Preis für diese Funktionen ist hoch, sowohl in Bezug auf die Kosten der Kamera selbst als auch auf die erforderlichen kostenpflichtigen Abonnements.

Preis beim Test

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Vor weniger als zwei Jahren habe ich die Nextbase 622GW Dashcam getestet. Sie erhielt Bestnoten und war für mich die damals beste Dashcam im Handel.

Jetzt bringt Nextbase ein neues Kameramodell auf den Markt, das viel mehr kann als nur während der Fahrt zu filmen, was vor, hinter und im Auto passiert. Mit der Nextbase IQ bleiben Sie mit Ihrem Auto in Kontakt, auch wenn Sie weit davon entfernt sind. Das ist ein neuer Ansatz, der teils wirklich gut funktioniert. Aber es gibt noch ein paar Kinderkrankheiten, die der Hersteller ausbügeln muss.

Das Erste, das mir auffällt: Die Nextbase IQ ist wirklich groß. Ich habe mich schon darüber beschwert, dass die Nextbase 622GW groß und sperrig war − aber das neue IQ-Modell setzt dem noch einen drauf. Das liegt vor allem an dem, was die Nextbase IQ so besonders macht − die ständige Konnektivität über 4G (dazu später mehr).

Weiterhin besitzt die Nextbase IQ zwei Kameras. Eine filmt die Straße vor dem Auto, die andere filmt als sogenannte Kabinenkamera das Innere des Autos. Außerdem ist es möglich, eine Rückfahrkamera anzuschließen, die Sie separat erwerben können.

Als Drittes fällt mir auf, dass der Anschluss bei der Installation anders ist. Jetzt geht es nicht mehr um den USB-Anschluss oder den Zigarettenanzünder, sondern um den OBD-Anschluss des Autos oder den Anschluss an den Sicherungskasten. Der Hauptgrund dafür ist wiederum die ständige Verbindung über 4G, auch wenn das Auto ausgeschaltet und verlassen ist.

Jan Sandbladh

Fantastische Bildqualität

Als klassische Dashcam funktioniert die Nextbase IQ hervorragend. Sie ist in drei verschiedenen Versionen mit unterschiedlicher Auflösung erhältlich. Das Basismodell mit 1080p kostet 479,99 Euro, das mittlere 2K-Modell (das wir getestet haben) hat eine Auflösung von 1440p und kostet 549,99 Euro. Das Spitzenmodell mit 4K (2160p) liegt bei 599,99 Euro.

Unabhängig vom Modell ist die Bildqualität fantastisch, wobei die höhere Auflösung natürlich mehr Details liefert.

Die Speicherung erfolgt dann auf der mitgelieferten Micro-SD-Karte mit 64 GB Kapazität, die Sie auch durch eine größere Speicherkarte ersetzen können. Und es gibt noch einen Cloud-Speicher.

Sowohl das Aufnehmen als auch das Betrachten der Videos ist einfach und nahtlos, dank einer hervorragenden In-App-Schnittstelle. Zusätzlich zur Steuerung über die App gibt es auch eine gut funktionierende Sprachsteuerung.

Jan Sandbladh

Jan Sandbladh

Ständig verbunden

Nextbase IQ ist mehr als nur eine gewöhnliche Dashcam, doch die erweiterten Funktionen sind nicht unproblematisch.

Wie bereits erwähnt, wird die Kamera immer mit Strom versorgt und ist immer über 4G verbunden − eine SIM-Karte ist vorinstalliert. So können Sie Ihr Auto auch dann überwachen, wenn es ausgeschaltet und geparkt ist und Sie weit weg sind. Sie können sich auch benachrichtigen lassen, wenn sich jemand dem Auto nähert. Dann lässt sich ein Live-Stream von allen Kameras abrufen.

Zu den weiteren intelligenten Funktionen von Nextbase IQ gehört die Möglichkeit, Benachrichtigungen zu erhalten, wenn sich das Auto außerhalb einer bestimmten Zone befindet oder eine bestimmte Geschwindigkeit überschritten wird. Das ist großartig, wenn Sie das Auto an einen rasanten und abenteuerlustigen 18-Jährigen verleihen, der gerade seinen Führerschein gemacht hat. Sie können die Kameras auch in Echtzeit verfolgen.

Außerdem gibt es Funktionen wie Smart Sense Parken, Zeugen-Modus, Wächter-Modus, Straßenüberwachung und Notfall-SOS bei einem Unfall.

Insgesamt funktionieren diese zusätzlichen Funktionen sehr gut, obwohl es während des Tests eine Verzögerung von bis zu drei Sekunden beim Videostreaming und bis zu zehn Sekunden bei Warnmeldungen gab.

Grundsätzlich gibt es zwei ziemlich große Probleme. Erstens: Die Nextbase IQ besitzt keine eingebaute Batterie. Wenn die Stromversorgung etwa von einem Dieb mutwillig unterbrochen wird, wird die Verbindung zur Kamera vollständig gekappt. Dann können Sie weder alle intelligenten Funktionen nutzen, noch auf Echtzeit-Videos zugreifen. Das gilt auch für die Videos, die noch nicht in den Cloud-Speicher hochgeladen wurden.

Zweitens ist jetzt ein kostenpflichtiges Abonnement erforderlich, um die Dashcam vollständig nutzen zu können. Das Basis-Abo kostet 6,99 Euro pro Monat, das Plus-Abo 9,99 pro Monat beziehungsweise 69,99 und 99,99 Euro mit zwei Freimonaten. Hinzu kommen die Anschaffungskosten von 499,99 bis 599,99 Euro.

Fazit

Die Nextbase IQ ist trotz der gebotenen Funktionen teuer. Sie sollten darüber nachdenken, ob Sie all die intelligenten Funktionen wirklich brauchen, bevor Sie zuschlagen. Es ist auch erwähnenswert, dass Sie nicht automatisch das Recht auf Videoüberwachung haben, wenn Ihr Auto an einem öffentlichen Ort geparkt ist.

Spezifikationen