England: Veranstaltung von Rechtspopulist Nigel Farage gestört

Nigel Farage zieht in britisches Parlament

Aktivisten stören Rede von Rechtspopulisten

Rechtspopulist Nigel Farage zieht erstmals ins Parlament ein: Das sorgte für Protest. (Quelle: Joe Giddens/PA Wire/dpa/dpa-bilder)

Rechtspopulist Nigel Farage zieht erstmals ins Parlament ein: Das sorgte für Protest. (Quelle: Joe Giddens/PA Wire/dpa/dpa-bilder)

Nigel Farage hat es nach acht Versuchen geschafft: Er wurde erstmals in das britische Parlament gewählt. Bei seiner Siegesrede in London kam es jedoch zu tumultartigen Szenen.

Nigel Farage ist bei der jüngsten Wahl erstmals als Abgeordneter ins britische Parlament eingezogen. Der Reform-Partei-Chef konnte im achten Anlauf einen Sitz für sich gewinnen.

Während seiner ersten öffentlichen Ansprache als frisch gewählter Abgeordneter in London wurde er von einer Gruppe von sieben Demonstranten unterbrochen. Der als "Mr. Brexit" bekannte Rechtspopulist konnte insgesamt 21.225 Stimmen sammeln. Mehr zu Nigel Farage lesen Sie hier.

Proteste während der Rede

Die Protestierenden riefen unter anderem, dass Farage nicht die Interessen der arbeitenden Bevölkerung vertrete. Farage reagierte darauf mit den Worten "langweilig" und forderte die Demonstranten auf, den Saal zu verlassen. Er scherzte zudem, dass dies eine gute Vorbereitung auf das lebhafte Umfeld im Unterhaus sei.

Der Wahlsieg fand an einem historischen Wahlabend statt, bei dem Labour-Chef Keir Starmer zum neuen Premierminister Großbritanniens gewählt wurde. Die Labour-Partei gewann 412 Sitze, was einen massiven Verlust für die Tories bedeutete. Rishi Sunak räumte seine Niederlage ein und entschuldigte sich bei der Nation für das Versagen seiner Partei.

"Diese paar faulen Äpfel werden schnell verschwinden."

Unter den Verlierern waren prominente Tories wie Ex-Premierministerin Liz Truss und Ex-Verteidigungsminister Grant Shapps. Insgesamt verloren acht Kabinettsmitglieder ihren Sitz im Parlament. Die Reform-Partei konnte vier Sitze erringen, darunter auch Parteichef Nigel Farage.

Neben ihrer Positionierung zum Brexit ist, ist die Partei auch für ihre Positionierung zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine umstritten. Nach Auffassung der Reform-Partei hätten die westlichen Länder Russland dazu gezwungen, die Ukraine vollumfänglich anzugreifen.

Farage gab an, seine Partei professioneller und demokratischer gestalten zu wollen und kündigte an, gegen unerwünschte Einflüsse vorzugehen: "Diese paar faulen Äpfel werden schnell verschwinden."

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump gratulierte Farage via X zu seinem Wahlsieg und bezeichnete ihn als jemanden, der sein Land wirklich liebe.

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