Jüdische Studentin: "Ich möchte, dass es den Palästinensern gut geht"
In einem Aufzug im Berliner Stadtteil Wedding prangt der Schriftzug "From the river to the sea" in grellen Farben an der Wand. Wenn Jael in ihre WG im vierten Stock fährt, sieht sie jedes Mal den inzwischen verbotenen Satz, der Israel seine Existenzberechtigung abspricht. In ihrem Zimmer angekommen, ziert ein Chanukkia, ein neunarmiger Leuchter aus dem Judentum, den ansonsten eher unordentlichen Raum der 23-jährigen Studentin an der Freien Universität Berlin (FU). Als Kind einer jüdischen Mutter wuchs sie in Bonn mit Hebräisch-Unterricht und Besuchen in der Synagoge auf. Ihre Großeltern flücht...