ADAC zeigt häufigste Gründe für eine Autopanne – viele sind vermeidbar

Rund 3,5 Millionen Mal musste die Pannenhilfe des ADAC 2023 Autos abschleppen.

Egal ob auf dem Weg zur Arbeit, in den Urlaub oder zu Freund:innen: Eine Autopanne ist in keiner Situation erfreulich. Meist ist sie mit langem Warten auf den Abschleppdienst und erheblichen Kosten für die Werkstatt verbunden.

Um das Risiko einer Panne möglichst gering zu halten, kann es sich lohnen, einen Blick auf Pannenstatistiken zu werfen. Die können Rückschlüsse darauf geben, wie zuverlässig bestimmte Fahrzeuge im Verkehr sind.

In seiner aktuellen Pannenstatistik hat der ADAC aufgelistet, welche Autos 2023 am häufigsten liegen geblieben sind. Aufs Jahr verteilt waren das einige: Insgesamt mehr als 3,5 Millionen Mal habe der Pannendienst ausrücken und fahrunfähige Autos von der Straße holen müssen. Im Schnitt blieb also alle neun Sekunden ein Auto liegen.

Gründe für Panne: Meist Batterien und nur selten Reifen

Pannenursache Nummer eins war dabei die Batterie. 44,1 Prozent aller Autopannen wurden durch eine leere Batterie verursacht. Dabei ist das ganz leicht zu vermeiden. "Eine Batterie leidet weniger durch den Verschleiß im Betrieb als durch den Verschleiß im Nichtbetrieb", schreibt der ADAC. Heißt: Wer sein Auto regelmäßig fährt, verringert das Risiko.

Im Schnitt alle neun Sekunden kommt es zu einer Autopanne.

Auf Platz 2 der großen Pannenverursacher liegen Motorprobleme. Allerdings mit 22,8 Prozent deutlich hinter der Batterie. Dazu zählen neben der Motorelektronik auch Einspritzung und Zündung.

Weitere Pannenursachen wie Ausfälle von Anlasser, Generator, Bordnetz oder Beleuchtung treten mit 10,5 Prozent deutlich seltener auf. Auch kaputte Reifen (8,8 Prozent) bekommen die Abschleppdienste nicht so häufig zu sehen, wie viele wohl vermuten.

ADAC-Ranking: Zuverlässigste Automodelle im Vergleich

Anhand der Einsätze aus 2023 hat der ADAC die Daten mit Blick auf die zuverlässigsten Automodelle ausgewertet. Dazu wurden die Pannen von insgesamt 156 Fahrzeugreihen und rund 20 Automarken miteinander verglichen und zwischen Erstzulassungsjahren (EZ) unterschieden.

Elektroautos sind laut ADAC weniger pannenanfällig als Verbrenner.

Das Ergebnis: In der Mittelklasse glänzen über die EZ hinweg insbesondere Modelle wie der Audi A4 und A5 mit geringen Pannenhäufigkeiten von 0,8 pro 1000 zugelassenen Fahrzeugen. Bei den E-Autos führen das Tesla Model 3 und der VW ID.4 mit einer Häufigkeit von 1,0 die Liste an.

Über die Fahrzeugklassen hinweg konnten E-Autos besonders gute Werte erzielen. Laut ADAC sind junge Elektroautos in der Gesamtbetrachtung weniger anfällig für Pannen als Verbrenner.

Die wichtigsten Tipps, um eine Autopanne zu vermeiden

Um Pannenursachen wie Batterie- und Reifenprobleme zu verhindern, kann man laut Automobilclub selbst einiges beitragen. So würden Starterbatterien im Schnitt fünf bis sechs Jahre halten. Aber auch davor könnten Pannen durch leere oder defekte Batterien auftreten.

"Die Gründe hierfür sind oft eine hohe Belastung durch viele elektrische Verbraucher. Wer neben dem heimischen Parkplatz eine Steckdose hat, kann die Batterie gelegentlich aufladen", empfiehlt der ADAC. Auch ein rechtzeitiger Austausch sowie eine Batteriekontrolle könnten Pannen vorbeugen.

Bei den Reifen seien Funktionsstörungen oder falsch interpretierte Warnungen der Reifendruck-Kontrollsysteme oft ein Problem. "Der Trend zu Pannensets statt Notrad bzw. Ersatzreifen schränkt die Möglichkeiten zur eigenständigen Weiterfahrt nach einer Reifenpanne zusätzlich ein", sagt der ADAC. Den Reifendruck mindestens alle zwei Wochen zu überprüfen und die Reifen regelmäßig auf Abnutzung oder Risse zu checken, könne das Pannenrisiko verringern.