Erneuerbare Energien: Wind und Solar decken weltweit 30 Prozent der Stromversorgung

Der Ausbau von Wind- und Solarenergie nimmt weltweit zu.

Weltweit wird über den Ausbau Erneuerbarer Energien gesprochen, um die Klimakrise zu stoppen. Besonders Wind- und Solarenergie gelten als Hoffnungsträger, um den Anteil fossiler Energien bei der Stromerzeugung und die damit einhergehenden klimaschädlichen Emissionen weitestgehend zu minimieren.

Das ist jedoch nicht so einfach. Der Ausbau ist aufwändig, unter anderem wird über geeignete Standorte für Windräder gestritten und China kontrolliert als größter Hersteller den Solarmodul-Markt mit Dumping-Preisen.

Doch es gibt gute Neuigkeiten: Trotz all dieser Umstände nimmt der Ausbau Erneuerbarer Energien weltweit Schwung auf.

Ausbau Erneuerbarer Energien weltweit nimmt zu

Einem aktuellen Bericht zufolge machten Erneuerbare Energien im vergangenen Jahr 30 Prozent der weltweiten Stromversorgung aus. Das berichtet der "Guardian" und bezieht sich dabei auf eine Publikation des britischen Energie-Think-Tanks "Ember". Dieser hatte Daten von 80 Ländern ausgewertet, die 92 Prozent des weltweiten Strombedarfs ausmachen.

Während die weltweite Nachfrage nach Elektrizität zwar weiter steige – Elektromobilität, Wärmepumpen und die Digitalisierung sind nur einige der Treiber –, sei auch der globale Ausbau von Wind- und Solarenergie stark fortgeschritten.

Um die Klimakrise zu stoppen, muss weniger Strom aus fossilen Brennstoffen erzeugt werden.

Auch in Deutschland geht der Ausbau voran. Nach Informationen der Bundesregierung machen erneuerbare Energien hierzulande bereits 52 Prozent und damit mehr als die Hälfte des Strommix aus.

Bis 2030 sollen in Deutschland sogar mindestens 80 Prozent des Bruttostromverbrauchs aus Erneuerbaren gedeckt werden. Noch 2015 lag der Wert bei 31,4 Prozent, ist also innerhalb von acht Jahren um mehr als 20 Prozentpunkte gestiegen. 80 Prozent und mehr innerhalb der nächsten sechs Jahre zuzulegen ist ambitioniert, aber keinesfalls unrealistisch.

Anteil der Solarenergie im Strommix wächst weltweit schnell

Laut dem Bericht von Ember haben die Erneuerbaren in den vergangenen zehn Jahren dazu beigetragen, das Wachstum fossiler Brennstoffe um fast zwei Drittel zu verlangsamen. So lag die fossile Stromerzeugung in der EU im April zum ersten Mal unter 25 Prozent.

"Insbesondere die Solarenergie beschleunigt sich schneller, als irgendjemand für möglich gehalten hätte", sagte Dave Jones, Director of Global Insights bei Ember. Demzufolge machte Solarenergie den Großteil des Stromwachstums aus und sorgte im Jahr 2023 für mehr als doppelt so viel Strom wie Kohle.

Photovoltaik trägt vermehrt zur klimaschonenden Stromerzeugung bei.

Für das laufende Jahr rechnet Ember mit einem weiteren Rückgang der globalen Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen um zwei Prozent.

Dennoch spielen fossile Brennstoffe weiterhin eine große Rolle bei der Energieerzeugung. Insbesondere im Transportsektor, der Industrie und beim Heizen werden weiterhin viele Emissionen in die Umwelt abgegeben. Diese können nur reduziert werden, wenn der Ausbau von Erneuerbaren weiter ambitioniert vorangetrieben wird.