Preisschock bei Erdbeeren: Beliebter Erdbeerhof verlangt 12 Euro pro Kilo

Die Erdbeerpreise könnten in diesem Jahr ordentlich ansteigen.

"Sommer, Sonne, Kuchengabel", so beginnt ein Song der deutschen Band Annenmaykantereit, der im Anschluss die Vorzüge eines sommerlichen Stücks Erdbeerkuchen lobt. Tatsächlich ist die Erdbeere für viele eben genau die Frucht, die im Mai den deutschen Sommer einläutet.

Während zwar schon im April die ersten Chargen aus Spanien in den Supermärkten landen, setzen viele allein aus ökologischen Gründen lieber auf die heimische Erdbeere. Ausgerechnet hier erleben Verbraucher:innen aber aktuell einen heftigen Preisanstieg.

Vor allem an der Ostsee gehören die markanten kleinen Häuschen in Form einer überdimensionierten Erdbeere zum sommerlichen Stadtbild mittlerweile dazu. Der Markenriese "Karls Erlebnishof" exportiert mit diesem Symbol mittlerweile ein ganzes Freizeitkonzept bis in die USA.

Erdbeerpreise an der Ostsee auf Rekordniveau

In Ostsee-Regionen kostete das Kilogramm Erdbeeren bereits im vergangenen Jahr 13,20 Euro. Berichten der "Ostsee-Zeitung" zufolge wird dieser Preis aktuell auch für die Frühsorte in den roten Häuschen verlangt.

Im Norden Deutschlands gibt es jedoch noch eine Marke, die sich bereits vor Jahrzehnten ebenfalls auf den Erdbeeranbau spezialisiert hat. Beim Erdbeerhof Glantz steht nun offenbar auch ein Preisanstieg bevor.

Wie "Moin.de" berichtet, sollen die ersten Sorten des Glantz-Hofes 12 Euro pro Kilogramm kosten. Erst bei den späteren Sorten im Juni ist demnach wieder ein Rückgang auf knapp acht Euro pro Kilogramm zu erwarten.

Die Verkaufsstände des mecklenburgischen Unternehmens decken vor allem den Großraum Hamburg, Nordwestmecklenburg, aber auch Teile Brandenburgs und Sachsen-Anhalts ab. Konkurrent "Karls Erdbeerhof" betreibt seine Stände in Vorpommern, Brandenburg und Sachsen.

Erdbeer-Bauern erklären Grund für Preissteigerungen

Grund für die Anpassung sind laut Unternehmensangaben zunächst einmal gestiegene Personalkosten.Alle Mitarbeitenden erhielten demnach Mindestlohn.

Da das Gesetz hier zuletzt eine Anhebung vorschrieb, hätte das Familienunternehmen steigende Ausgaben zu decken. Zuletzt hatten unfaire Arbeitsbedingungen vor allem für Saisonarbeitende in der Erntehilfe für viel Aufruhr gesorgt.

Hinzu kommen in diesem Jahr vielerorts auch heftige Frostschäden. Bei Erdbeeren, die nicht in extra Folientunneln angebaut werden, kommt es laut "Leipziger Volkszeitung" mitunter zu Ernteausfällen von bis zu 80 Prozent, die es zu kompensieren gilt.

Tatsächlich war es einst der Erdbeerhof Glantz, der in den 1970er Jahren die markanten Verkaufsstände in Fruchtform erfand. Geschützt ist diese allerdings nicht, sodass Stände in ganz Deutschland mittlerweile damit auf den Verkauf der roten Frucht aufmerksam machen.

Meldung

Die aktuelle Preisentwicklung bei den beiden Erdbeer-Monopolen an der Ostsee dürfte wegweisend sein. Auch im Supermarkt kosten die 500-Gramm-Packungen aktuell knapp vier Euro.