Stau-Chaos an Pfingsten: Hier warnt der ADAC besonders

Für die Pfingstfeiertage müssen sich Autofahrer:innen auf viel Verkehr einstellen.

Zum langen Pfingstwochenende zieht es viele Deutsche zu Verwandten, in die Heimat oder in den Urlaub. Die drei freien Tage sind allzu verlockend für einen kleinen Kurztrip.

Doch wer seine Reise mit dem Auto antritt, sollte sich auf "massive Verkehrsstörungen" einstellen. Davor warnt der ADAC in Nordrhein-Westfalen. Bereits letztes Jahr steckten am Freitag vor Pfingsten Autofahrer:innen insgesamt fast 660 Stunden in Stau und stockendem Verkehr fest. Nicht nur Kurzurlauber:innen sind von den Staus betroffen, sondern auch Berufspendler:innen. Das Zusammentreffen der beiden macht das Verkehrs-Chaos erst komplett.

Pfingsten bringt Staus und Verkehrschaos

Vor allem am Freitagnachmittag, wenn sich die meisten zu ihrem Kurztrip aufmachen, oder von der Arbeit nach Hause pendeln, rechnet der ADAC in NRW mit besonders heftigen Verkehrsstörungen. ADAC-Verkehrsexperte Roman Suthold sprach von einer "absoluten Gedulds- und Nervenprobe".

Laut Prognose des ADAC besteht die höchste Staugefahr am Freitag zwischen 14 und 19 Uhr. Ein Chaos sei zu dieser Zeit nicht ausgeschlossen. Wer also unbedingt bereits am Freitag aufbrechen will, sollte wenigstens bis zum Abend warten.

Um die geringste Chance auf Staus abzupassen, sollte man erst am Pfingstsonntag fahren. Denn auch am Samstag kann es auf den Straßen NRWs noch voll sein. Der Pfingstmontag ist laut ADAC-Erhebungen aus dem vergangenen Jahr ein eher entspannter Tag zum Autofahren.

Wichtig ist zu wissen, dass in NRW und einigen weiteren Bundesländern – etwa Niedersachsen oder Mecklenburg-Vorpommern – auch der Dienstag nach dem Pfingstmontag noch schulfrei ist.

Zu Pfingsten zieht es die Deutschen in den Urlaub

In NRW ist laut dem ADAC vor allem die Reise in Richtung deutsche Nord- und Ostseeküste oder die Niederlande beliebt. Vor allem die Autobahnen im Großraum Köln und im Ruhrgebiet sollen wie schon vor Christi-Himmelfahrt Stau-Hotspots sein.

Verzögerungen erwartet der ADAC in NRW besonders auf der A1, der A2 und A3. Auch die A40, A42, A46 und A57 sollen von erhöhtem Stau-Potenzial betroffen sein.

Ostseeorte wie Grömitz sind ein beliebtes Pfingstferienziel der Deutschen.

Doch neben den Straßen in Richtung der deutschen Küsten ist die Staugefahr auch im Süden Deutschlands besonders groß. Neben Hamburg, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Sachsen-Anhalt starten auch Bayern und Baden-Württemberg in die Schulferien. Hier sind vor allem die A8, A9, A81, A93, A95, A96 und A99 betroffen.

Auch bei Auslandsreisen droht Stau

Auch an den klassischen Auslandsstrecken Tauern-, Inntal-, Rheintal- und Brennerautobahn sowie die Gotthard-Route müssen sich Reisende auf Staus einstellen. Ebenso wie die Fernstraßen zu den kroatischen Küsten. Heimkehrer:innen können mit Staus wegen Grenzkontrollen rechnen.

Weil auch in Belgien und den Niederlanden der Pfingstmontag ein Feiertag ist, muss mit verlängerten Fahrzeiten auch auf den Hauptverbindungen zu den jeweiligen Küsten gerechnet werden.

Den Stau umfahren hilft meist nicht

Laut dem ADAC bringt es wenig, bei Stau die Autobahn zu verlassen und auf Landstraßen auszuweichen. Denn oft sind auch diese Strecken schnell verstopft. Erst ab einer Staulänge von mehr als zehn Kilometern oder einer Vollsperre rät der ADAC dazu, von der Autobahn abzufahren.

Wichtig ist es vor allem, eine Rettungsgasse zu bilden, sobald der Verkehr stockt. Wer als Befahrer:in des linken Fahrstreifens nicht nach links ausweicht und auf allen anderen Streifen nach rechts, muss mit Strafen von 200 bis 320 Euro rechnen.