Regional und frisch: Wie lange geht in Deutschland die Erdbeersaison?

Während der Erdbeerzeit kannst du die Früchte regional kaufen oder selbst pflücken.

Süß, fruchtig und knallrot: Die Erdbeere zählt vor allem in der Sommerzeit zu den begehrtesten Früchten der Deutschen. Sie gilt als Schlankmacher und Vitamin-C-Bombe und sollte deshalb in keinem Obstkorb während der warmen Tage fehlen.

Erdbeeren sind mittlerweile fast das ganze Jahr über in den Supermärkten erhältlich. Wer auf seinen ökologischen Fußabdruck achtet und besonders saftige Erdbeeren genießen möchte, sollte die Früchte allerdings innerhalb der Saison kaufen.

Wir erklären dir, wie lange die Erdbeersaison in Deutschland noch dauert und warum du auf importierte Früchte lieber verzichten solltest.

Erdbeersaison: Die Haupterntezeit liegt in den Sommermonaten

Die Erdbeerzeit startet jährlich an einem anderen Tag. Das liegt vor allem am Wetter, da sich die saftigen Früchte bei milden Temperaturen am wohlsten fühlen.

Im Sommer tummeln sich die Deutschen auf großen Erdbeerfeldern.

Meistens beginnt die Saison zwischen Mai und Juni und die letzten frischen Erdbeeren kannst du spätestens Anfang August ergattern. Auch hier orientiert sich die Ernte am deutschen Klima: In südlichen Bundesländern kannst du die Früchte länger qualitativ hochwertig genießen.

In der Sommerzeit schmecken die Früchtchen besonders süß und intensiv. Falls es dir nicht süß genug sein kann, solltest du zwischen Korona, Mieze Schindler oder Senga Sengana wählen. Bei diesen außergewöhnlichen Namen handelt es sich um ein paar der süßesten Erdbeersorten.

Umweltsünde: Finger weg von importierten Erdbeeren

Anfang März lachen uns die leuchtend roten Früchte bereits aus dem Regal an und wollen uns zum Kauf verführen. Es gibt jedoch einen großen Haken: Die Erdbeeren stammen aus Spanien, Portugal, Italien oder der Türkei.

Die Bedingungen in den Ländern sind jedoch alles andere als optimal für die Früchte. Es beginnt bereits beim Anbau: Erdbeeren wachsen am besten auf feuchten, humusreichen Lehmböden. In den Mittelmeerländern muss dafür mit Kunstdünger, Chemikalien und Plastiktunnel gearbeitet werden.

Außerdem brauchen die beliebten Früchte beim Anbau unfassbare Mengen an Wasser.

Um die Erdbeeren mit Flüssigkeit zu nähren, müssen in Spanien tiefe Brunnen gegraben werden. Der Eingriff in die Natur lässt den Grundwasserspiegel erheblich sinken. Die Folge: Der Boden trocknet aus und verödet.

Doch hiermit nicht genug: Die Früchte lassen einen langen Transportweg hinter sich, auf dem sie viel Kühlung in Anspruch nehmen – eine doppelte Belastung der Ökobilanz.

In Deutschland hingegen wachsen die Erdbeeren oft unter einem Folientunnel, um einen hohen Ernteertrag und Qualität zu garantieren. Unter dem Tunnel reifen die Früchte schneller. Fast die Hälfte der Erdbeeren sind Produkte aus dem Freilandanbau.

Unter den Folientunneln werden in Deutschland zahlreiche Erdbeeren in den Sommermonaten angebaut.

Um das beste Geschmackserlebnis zu genießen und die Umwelt zu schonen, solltest du die leckeren Früchte regional kaufen.

Für den geringsten CO₂-Fußabdruck kannst du ein Erdbeerfeld besuchen und dir selbst einen Korb befüllen. Hier sind der Spaß-Faktor sowie knallig rote Erdbeeren garantiert.

Erdbeeren im Herbst: Diese Spät-Sorten machen es möglich

Falls dir die Erdbeerzeit im Sommer zu kurz ist, kannst du die Saison nachhaltig verlängern: Es gibt verschiedene späte Sorten wie Florence, Pandora oder Sweet Mary XXL, die erst im Hochsommer reifen und dadurch äußerst süß und aromatisch schmecken.

Die Walderdbeere zählt zu den Spät-Sorten und kann bis in den Herbst geerntet werden.

Monatserdbeeren sind zwar kleiner als gewöhnliche Erdbeeren, jedoch kannst du sie von Juni bis Oktober ernten. Beliebte Sorten sind Amandine, Mara de Bois, Wädenswil oder Rügen.