Urlaub: Wassermangel auf Mallorca – Ferienort ruft zum Sparen auf

Wegen Dürre bleiben die Pools in einem mallorquínischen Ort leer.

Aufgrund der Klimakrise kommt es weltweit immer wieder zu extremen Wetterbedingungen und Dürren. Zu viel Hitze, Trockenheit und kaum Regen – das führt nicht nur zu ausgetrockneten Böden und schlechten Ernten, sondern auch zu einem Trinkwassermangel.

Nicht nur in entfernten Ländern ist das ein Problem – auch mehrere Länder in Europa sind seit Jahren betroffen, allen voran Spanien. Eine Küstenstadt auf Mallorca hat jetzt zum Wassersparen aufgerufen.

Spanien: Küstenort auf Mallorca geht mit Verboten gegen Dürre vor

Wie die "Mallorca Zeitung" berichtet, ist der Küstenort Colònia de Sant Pere im Nordosten der Insel aktuell besonders stark von einer anhaltenden Trockenheit betroffen.

Colònia de Sant Pere liegt im Osten von Mallorca.

Hinzu kommt, dass die Kanalisation der Gemeinde Artà, zu welcher der Ort gehört, laut dem Medienbericht in einem "prekären Zustand" ist. Aufgrund von Lecks in den alten Rohren gehe ein Teil des ohnehin schon knappen Wassers verloren. Immer wieder habe die Landesregierung die Gemeinde dafür gerügt – getan habe sich jedoch nichts.

Die Gemeindeverwaltung von Artà und Bürgermeister Manolo Galán haben deshalb nun strenge Auflagen zum Wassersparen verhängt.

So dürfen die Bewohner:innen des kleinen Ferienortes ab sofort ihre Gärten nicht mehr mit Trinkwasser gießen. Gleiches gilt für die benachbarte Siedlung S'Estanyol. Auch das Befüllen der Pools ist verboten. Wer seine Terrassen oder Autos reinigen möchte, darf dafür ebenfalls kein Leitungswasser benutzen.

Der "Mallorca Zeitung" zufolge liegt der Pro-Kopf-Verbrauch in der Gemeinde bei 117 Litern Leitungswasser. Unter den aktuellen Umständen ist das viel zu hoch, meint die Verwaltung. Der Wasserverbrauch müsse daher dringend gedrosselt werden.

Damit sich die Bewohner:innen auch an die neuen Auflagen halten, soll die örtliche Polizei Kontrollen durchführen.

Wassermangel auf Mallorca: Weitere Gemeinden könnten folgen

Dem "Mallorca-Magazin" zufolge hatten in den vergangenen Tagen bereits andere Gemeinden auf Mallorca strenge Grenzen für den Wasserverbrauch eingeführt. Darunter die Orte Banyalbufar und Estellencs.

Laut dem Bericht der "Mallorca Zeitung" ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass in den kommenden Monaten weitere Gemeinden zum Wassersparen aufrufen werden. In den vergangenen Sommern war das unter anderem in Deià regelmäßig der Fall.

Meldung

Auch im Rest der Welt gibt es derzeit dramatische Dürren. Bogotá, die Hauptstadt Kolumbiens, erlebte laut "Tagesschau" in diesem Jahr sogar die schlimmste Dürre seit 40 Jahren. Durch die Trockenheit war auch dort die Wasserversorgung knapp, rund zehn Millionen Einwohner:innen mussten um Trinkwasser bangen. Auch da führte die Verwaltung private Sparmaßnahmen ein.

Einem Unicef-Bericht zufolge lebt jedes dritte Kind weltweit in Regionen, "die unter hoher oder sehr hoher Wasserknappheit leiden". Konkret sind das 739 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.